Einmal Hölle und zurück


Nach knapp 100 Kilometer flossen die Tränen: Tanja Gebhard hat die Tortour de Ruhr-Bambini-Strecke gemeistert. Wow! „Es war einmal Hölle und zurück. Ein 14 Stunden-Höllenritt, den ich ohne meine sensationelle Crew nicht überstanden hätte! Bleibt nur, „Danke“ für alles zu sagen!“ Tanja war nach 14:02:18 im Ziel an der Ruhrmündung in den Rhein, Platz zehn und der dritte Rang in der W55 sind der verdiente Lohn für einen wahrlich harten Trip.

„Es gibt gute und schlechte Tage! Gestern war ein schlechter. Bis auf die ersten 30km musste ich mich nur quälen. Woran lag‘s? Ich hatte Kreislauf mit Schwindel, akute Übelkeit, plötzliche Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen, dazu kamen noch Probleme mit einem Sehnenansatz am rechten Knie. Alles zum Überfluss erschwerte noch das Wetter die missliche Lage: stundenlange Regengüsse mit Windböen“! Also: Kurzum alles bestens.“, berichtet sie von dem Lauf, der für sie am frühen Sonntagmorgen in Herdecke begann. Immer an ihrer Seite: Eine stets gut gelaunte und immer positiv gestimmte Crew.

Tanja: „Ich bin ziemlich nah an meine Grenze gekommen und habe meinem Schweinehund ganz tief in die Augen geschaut! Ich bin über mich selbst hinaus gewachsen und habe das „Pain Cave“ akzeptiert. Der Kopf hat 70km übernommen und gesiegt! Ein mentaler Kraftakt, ich wollte zum Rhein Orange. Im Ziel flossen dann, erstmals in meinem Läuferleben, Tränen vor lauter Erleichterung. Es war eine verdammt lange und prägende Reise. Jetzt weiß ich, warum die TTdR Tortur heißt. Fakt ist: Der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt! Und es bleiben die vielen, kleinen einzigartigen Momente an unserer aller Reise entlang der schönen Ruhr! Es war eine großartige, schmerzhafte und sehr lehrreiche Reise, die mich beim Ultralaufen bestimmt wieder ein Stück weiter gebracht hat! Das Training kann man beeinflussen, Tagesperformance nicht!“

Für Tanja geht es schon bald weiter, und zwar beim Biber Backyard Ultra. Soll ja nicht langweilig werden 😉

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