Während andere noch die Weihnachts-Plauze mit sich herumschleppen, waren Daniela Neumeyer und Tanja Gebhard schon wieder unterwegs. Keine fünf Kilometer um den Block oder flotte Zehn auf der Bahn, nein, 63 (!) rund um Köln. Das ganze Ding heißt „G1 Grüngürtelultra“ und ist in der Ultra-Szene so etwas wie ein „To do“.

Nachdem die Ausgabe im Vorjahr noch Corona zum Opfer gefallen ist (was die beiden übrigens nicht daran hinderte, das Brett vor zwölf Monaten auf eigene Faust zu laufen), brannten die Teilnehmer darauf, endlich wieder „offiziell“ um die Domstadt zu laufen.

Start und Ziel des binnen weniger Jahre sehr renommierten Laufes sind in der Dreifachturnhalle Köln-Mülheim – wer eine ungerade Startnummer hat, läuft den G1-Wanderweg rechts herum, die geraden Startnummern links herum. Die 300 Läufer begegnen sich so irgendwo auf der Strecke. Sehr coole Idee.

Nach knappen neun Stunden hatten unsere Duracell-Raupen die Turnhalle wieder erreicht. Was für eine Leistung. „Dabei waren meine Vorzeichen eher suboptimal: Sechs Wochen bin ich krankheitsbedingt- und verletzungsbedingt kaum gelaufen, die Verletzung war zwar im Heilungsprozess, aber ob sie tatsächlich geheilt war, war noch unklar und das Wetter sollte katastrophal werden“, so Tanja. Ankommen war daher das Ziel.

„Und es lief überraschend gut. Ich blieb schmerzfrei. Petrus, wohl mal ein Läufer gewesen, meinte es doch ganz gut mit uns. Und: Ich habe so viele alte Bekannte getroffen und neue, verrückte Läufer kennen gelernt, dass die Strecke sehr kurzweilig war. Der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt. In diesem Sinne: Danke für die Orga, Thorsten Klenke, es hat heute großen Spaß gemacht!“ Als Belohnung gab es die beliebte grüne Kachel erhalten. Und einen warmen Tee. Mehr braucht es ja auch gar nicht.