Das war zu erwarten: Beim sehr gut besetzten Martinscross am vergangenen Sonntag hatten die Führenden des Krefelder Lauf-Cups, Nicole Jenner und Manuel Kölker, keine Möglichkeiten, ihre Punktepolster weiter aufzufüllen. Zu stark war die Konkurrenz, die allerdings zum größten Teil an keinem weiteren Lauf in Krefeld in diesem Jahr teilgenommen hatte.

Lediglich Hannah Odendahl brachte sich mit ihrem zweiten Platz über die 3000 Meter-Distanz in Schlagdistanz zu Jenner. Die Nachwuchs-Hoffnung des SC Bayer Uerdingen sammelte dadurch vier Zähler und belegt nun Rang zwei. Jenner lief beim 5000 Meter-Lauf auf den siebten Rang und verpasste damit knapp die Punktewertung.

Bei den Top 5 der Männer über 3000 und 5000 Meter war lediglich Sebastian Minke bislang in der KLC-Rangliste vertreten. Als Fünfter sammelte er jedoch nur ein Pünktchen zu seinem bisherigen einen Punkt, der vom Seidenraupen Cross stammt. Logisch, dass er mit nunmehr zwei Zählern nicht ganz so weit nach oben sprang, sondern nur auf Platz 29. Vorne liegt noch immer Manuel Kölker mit zwölf Punkten (vier und zwei aus dem virtuellen Charity Run sowie sechs für den Sieg über die 25 KM-Distanz beim Crossover-Kulturlauf). Beim Martinscross kam er auf Platz zehn, knapp anderthalb Minuten hinter Minke, ins Ziel.
Auch beim Abschluss des KLC, dem Silvesterlauf, dürfte es für Jenner und Kölker schwer werden, in die Top5 zu rennen. Denn auch hier reisen starke Läufer aus der ganzen Region oder noch weiter an. Vor allem für Jenner bedeutet das eine kleine Zitterpartie: Startet die in Hüls heimische Hannah Odendahl im Forstwald und holt zwei oder mehr Punkte (also Platz eins bis vier), klettert diese auf den Platz an der Sonne, sofern Jenner nicht auch noch punktet. Von Nicole Hölters, mit acht Punkten auf dem dritten Rang, geht keine Gefahr aus, sie startet sehr wahrscheinlich nicht: Eine Verletzung samt OP zwingt sie schon seit Wochen zur Pause. Alle anderen Damen können mit Jenner höchstens noch gleichziehen – es sei denn, sie gehen bei mehr als einem der beiden Läufe an den Start, die in die Wertung einfließen (4100 und 8100 Meter), und punkten hier deutlich.
Entspannter sieht es dagegen bei den Männern aus: Kölker kann nur noch überholt werden, wenn einer der mit sechs Punkten Gelisteten doppelt startet und in beiden Rennen mehr als insgesamt sechs Punkte holt. Dieses Husarenstück wäre vor allem Bastian Siemes zuzutrauen. Martin Myrold, ebenfalls mit zwölf Punkten im Gepäck, jedoch nur aus zwei Wettkämpfen, muss auch am 31. Dezember zuschauen. Ein Meniskussriss zwingt ihn noch mehrere Monate auf die Rollerski.