Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Martin Myrold peilt im neuen Jahr eine neue Bestzeit im Marathon an. Auch andere Seidenraupen haben sich einiges vorgenommen.
Durch die Corona-Krise sind im vergangenen Jahr die meisten Läufe ausgefallen. Kaum ein Marathon, den es nicht erwischt hat. Und auch für das Frühjahr stehen jetzt schon Absagen bzw. Verlegungen fest: Der Düsseldorf Marathon findet nicht am 11. April statt, sondern am 24. Oktober. Der Berliner Halbmarathon ist nicht wie sonst im April, sondern für den 22. August angesetzt, und der Venloop leider zeitgleich mit dem Seidenraupen Cross am 19. September. Der Hannover-Marathon ist gar komplett abgesagt. Im Frühjahr dürfte es also schwierig werden, große Laufevents zu finden, anders im Herbst.

Dann soll nämlich, geht es nach Martin, endlich die 3h-Marke gebrochen und ein neuer Vereinsrekord aufgestellt werden. Dieser datiert aus 2015, aufgestellt von Manuel Kölker in Boston, der damals nach 2:54:19 h im Ziel war. Mehrfach hat Martin schon an dieser Marke geknabbert und war immer knapp gescheitert. Mittlerweile ist er aber auf einem ganz anderen Level, was die Zeiten aus 2020 zeigen. Die 10-Kilometer-PB wurde von 38:19 min auf 36:25 min geschraubt, und die Halbmarathon-Zeit von 1:18:53 h, gelaufen im April alleine im Stadtwald, ist nicht nur PB, sondern auch die schnellste Halbmarathon-Zeit des Vereins. Die logische Konsequenz: Von 3h wird erst gar nicht mehr geredet, jetzt sollen es 2:45 h werden. Entweder im Frühjahr, spätestens aber in Frankfurt im Herbst. „Mein Fokus liegt aber auch auf Trails und mehr Höhenmeter. Dann sind langfristige Ziele…“, so der Norweger im Trikot der Seidenraupen. TAR, ick hör dir trapsen.
Auch bei Florian Borst hat der Marathon in 2021 Priorität. „Dieses Jahr muss ich mich eigentlich nochmal auf allen Distanzen verbessern, aber die 42,195 Kilometer stehen im Vordergrund.“ Im vergangenen Jahr war das Ziel, den ewigen Rekord von Papa Borst (nicht verwandt mit Papa Wutz, https://www.youtube.com/watch?v=WhVkoKnKTSk) zu knacken (3:07 h), was nun nachgeholt werden soll. Alexander Huth will beim Düsseldorfer Metro-Marathon die Halbmarathon-Distanz laufen, gleiches ist auch beim Viactiv Rhein-City-Run 2021, geplant. Dumm nur, dass dieser ursprünglich auch für den 24. Oktober angesetzt war.
In der Luft hängt Manuel Kölker, der für den Gent-Marathon am 28. März gemeldet ist, noch für die Frühjahrs-Planung. Die Meldung datiert noch aus dem Vorjahr, als er Corona-bedingt ausgefallen ist. Obwohl die Lage auch in Belgien keine andere ist als in Deutschland, zögert der Veranstalter noch mit einer Absage. Eine Info sollte Anfang Januar erfolgen, sie bleibt noch aus. „Alternativ hätte ich auch Lust auf einige Trails. Aber die Lage ist so unklar, dass ein vernünftiges Training mit einem Ziel nur schwer zu planen ist“, so der Raupen-Präsi. Warten wir es ab…
Edit: Ganz geschlabbert haben wir das nicht minder ambitionierten Vorhaben von Thomas, der seine Pläne aus dem Vorjahr auf dieses Jahr übertragen hat. Bedeutet: Teilnahme am Ragnar-Race „Nordsee-Küste“ über die 250 km Distanz als 5er Ultra-Team und, ebenfalls im Team, am „Ragnar Relay Stockholm“, dort über die 285 km Trail-Variante.