Halbmarathon-Wahnsinn an Rhein und Maas: Während am Samstag 1992 Läufer die Ziellinie in Duisburg überquerten, waren es am Sonntag 7658 in Venlo. Und mittendrin die Seidenraupen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Es gab drei persönliche Bestzeiten (für Lisa, Moritz und Manu) und einige starke Comebacks. So kann es weitergehen.

Manuel war am Samstag einzig verbliebene Seidenraupe beim letzten Teil der Duisburger Winterlauf-Serie, während Eva und Stefan leider passen mussten. Sein Ziel stand bereits im Vorfeld fest: Ballern, was das Zeug hält. Und so kam er trotz fieser Winde (also solcher mit Kraft, weniger mit Geruch) gut ins Rennen, das die Spitze, mal abgesehen vom Seriensieger Karol Grunenberg, recht langsam begann. So blieben die Verfolger bis KM 3 relativ nah beieinander, erst danach zerstreute sich das Pack, wobei sich Manu konstant in den Top15 halten konnte.
Zur Mitte des Rennens wurde die Luft bei einigen dünner, der Seidenraupen-Präsi konnte dagegen weiterhin die Pace aufrechthalten und am Ende recht entspannt der neuen Bestzeit ins Auge blicken. Umjubelt von Tausenden rannte er ins Stadionrund und feierte den zwölften Platz in 1:20:27h.
In der M35 bedeutete das an diesem Tag Platz zwei. In der Serienwertung wurde er ebenfalls Gesamt-Zwölfter und konnte seinen ersten Platz in der M35 verteidigen, ja sogar noch auf 5:20min ausbauen, und hier mit 2:56:05h überlegen gewinnen.
Mit geballter Kraft ging es dann am Sonntag wenige Kilometer über die Grenze zum Venloop. Moritz hatte schon den Zehner mit neuer PB 40:56min absolviert, als die Räupchen gerade am Bahnhof von Venlo eintrudelten. Hat sich das Bahntraining wohl doch gelohnt 😉
Sieben Raupen gaben dann auf der beliebten Halbmarathon-Strecke alles, um weitere Höchstleistungen zu zeigen. Marcus hatte ursprünglich den Plan, seine Bestzeit aus dem Vorjahr (1:27:37h) zu toppen und kam auch entsprechend gut ins Rennen. So gut, dass Manu ihn bei KM4 ziehen ließ. Doch so richtig sollte es dann plötzlich nicht mehr rund laufen, die Sprunggelenks-Verletzung aus der Vorwoche zollte ihren Tribut, zudem sorgten die neuen Schuhe nicht für den erhofften Schub, sondern schmerzten eher. Spätestens als am Kloster (KM10) ein kurzer Pinkelstopp eingelegt wurde, war die Kette ab. Am Ende stand eine 1:31:38h.
Besser lief es dagegen für Lisa, die sich auf ihren ganz persönlichen Coach Hendrik verlassen konnte. Sie kam mit unglaublich konstanten 5km-Zwischenzeiten (alle zwischen 27:34 und 27:54min) nach 1:56:41 ins Ziel und durfte über eine neue PB jubeln. Stefan freute sich über eine neue Saison-Bestleistung von 1:51:09h, auch wenn ihn ab der Mitte des Rennens Knieschmerzen dazu zwangen, einen Gang runter zu schalten.
Zurück im Wettkampf-Modus war Adam, der zuletzt lange verletzt passen musste. Trotz am Vortag abgerissenen 35km (WTF) konnte er sich im Laufe des Rennens steigern. Während er die ersten 5km noch recht verhalten anging (28:39min), lief es danach immer besser. Der letzte KM war mit 25:56min auch gleich der schnellste. Und auch Ali zeigte sich mal wieder in einem Rennen, obwohl auch er zuletzt kaum zum Trainieren kam. Die Marke 2:05:34h stellte ihn mehr als zufrieden, auch weil er ganz Venlo sein schönes BMG-Trikot zeigen konnte.
10km
Moritz Mayntzhusen: 40:56 Platz 113/22
21,1km
Manuel Kölker: 1:26:36h Platz 242/AK 40
Marcus Noack: 1:31:38 460/77
Stefan Glaudo: 1:51:09 3211/381
Adam Mielech: 1:53:13 3953/432
Lisa Hahn: 1:56:41 3677/223
Hendrik Hahn: 1:56:42 3676/688
Ali Celik: 2:05:34 5671/622
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