Martin Myrold, John Hampson und Manuel Kölker bilden das Seidenraupen-Trio am kommenden Sonntag, wenn es zum Röntgenlauf nach Remscheid geht. Für alle wird es ein Ritt auf der Rasierklinge, denn 63 Kilometer sind eben 63 Kilometer.
Wer verballert seine Energie schon im ersten Teil und wer hat hinten heraus noch Körner – diese zwei Fragen werden wahrscheinlich die zentralsten sein. Martin und John haben das Vorhaben, recht schnell zu starten, Manu sucht nach dem Berlin-Marathon noch ein wenig die Form und will solange wie möglich an den beiden bleiben.

Die Gefahr, schon im ersten Teil zu viel zu wollen, ist in Remscheid hausgemacht, geht es auf den ersten 21 KM doch zumeist bergab. Natürlich ist das Profil auch hier wellig, doch fiese Steigungen sucht man zunächst noch vergeblich. Die kommen dann in Hälfte zwei gleich vierfach. Zweimal recht kurz und dann unter Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke, der Müngstener Brücke, hindurch.

Zweimal aber auch deutlich länger, wobei der letzte Anstieg im zweiten Drittel sich von der 40 KM-Marke bis zu Kilometer 50 zieht und nicht selten als Killer empfunden wird.

Manu kann davon ein Lied singen und verweist auf seinen Start im Jahr 2013: „Das ist schon heftig: Man läuft durch das 42 KM-Ziel und könnte hier aussteigen, was man in der Regel aber nicht macht. Die dann aber folgenden acht Kilometer lassen einen an dieser Entscheidung dann aber schon irgendwie zweifeln.“ Immerhin: Der Blick auf die Eschbachtalsperre, der ältesten Trinkwassertalsperre Deutschlands, entschädigt ein wenig.

Wie auch immer: Im dritten und letzten Teil warten dann nach dem beschriebenen Stück noch zwei Anstiege mit Potential, ehe es im Sportpark Hackenberg durchs Ziel geht.