Seidenraupen tappen in die Radarfalle


Böse Überraschung für uns am heutigen Morgen: Kurz nachdem der Blitzertag begonnen hatte, sind wir schon in die Radarfalle getappt.

Dabei standen eigentlich nur 60 Minuten voller Lauf-ABC auf dem Plan. Die Autobahnbrücke über den Europaring reizte dann aber so sehr, dass wir doch einen kleinen Schlenker durch Verberg liefen. Genau hier passierte das Missgeschick. Denn da wir zurück in den Stadtwald ein wenig an Speed brauchten, um die Brücke zu meistern, sind wir direkt in die Radarfalle getappt. Lediglich 30 km/h sind hier erlaubt, wir waren laut Polizei deutlich schneller und wurden folgerichtig herausgewunken.

 

Damit wir in Zukunft noch besser durchatmen können, und vor allem in der Höhe einen klaren Kopf bewahren, freuen wir uns, einen weiteren Sponsor vermelden zu können.

Das kleine, aber verdammt feine Sportstudio Wellsports auf der Königsberger Strae 115 in Krefeld-Linn ermöglicht uns eine perfekte Vorbereitung auf den Transalpine-Run. Nach einer Leistungsdiagnostik werden wir unter Anleitung in der hauseigenen Sauerstoffkabine trainieren. Wellsports-Inhaberin Daniela Hütten bietet mit der Kabine die unschlagbare Möglichkeit, sich auf alpine Herausforderungen vorzubereiten. Denn durch die besondere Technik der Kabine werden hier Sauerstoffverhältnisse wie in den Bergen simuliert.

Bekanntlich wird die Luft immer dünner, je höher es geht, und der Sauerstoffanteil nimmt stetig ab. Die Folge sind ein steigener Puls und eine größere Beanspruchung des kompletten Körpers. Eine Erschöpfung tritt deutlich schneller ein, als in normalen Gefilden. Und da wir uns bei unserem Ritt über die Alpen in Höhen bis knapp unter 3000 Meter bewegen werden, ist die Sauerstoffkabine eine große Chance, diese Verhältnisse am eigenen Körper schon vor dem Lauf zu erfahren.

Mit dem „Training auf Höhe“ verbessert sich zudem die Leistungsfähigkeit. Durch die simulierte Höhe wird die Produktion roter Blutkörperchen erhöht, womit sich die Kapazität von Sauerstoffaufnahme und -transport steigt – ein Effekt, der auch beim Blutdoping erzielt wird. Anders als Blutdoping ist das Trainieren auf Höhe aber legal. Auf Wikipedia heißt es dazu: „Dieser Effekt tritt jedoch erst nach längerer Zeit (eine bis mehrere Wochen) auf, bis dahin überwiegt insbesondere in mittleren und großen Höhen eine Steigerung des Hämatokritwertes durch Abnahme des Wassergehaltes und damit des Volumens des Blutplasmas (Bluteindickung). Außerdem kommt es zu Hyperventilation, Kreislaufaktivierung (erhöhter Herzfrequenz). Die Fähigkeit des Hämoglobins, Sauerstoff zu binden, ist reduziert, sodass dieser leichter ans Gewebe abgegeben werden kann. Auch auf Zellebene kommt es zu Anpassungen im aeroben und anaeroben Stoffwechsel der Muskelzellen. Die Hyperventilation hat Veränderungen im Säure-Basen-Haushalt zur Folge. Auch neurophysiologische Anpassungen wie erhöhte Reflexaktivität treten auf.“

Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Im vergangenen Jahr habe ich bei Wellsports bereits gute Erfahrungen gemacht, als ich mich auf den Jungfrau-Marathon vorbereitet habe. Und genau deswegen bin ich froh, dass Daniela auch diesmal wieder ein Partner ist, wenn es in die Höhe geht. 

Selbstverständlich werden wir von den ersten Einheiten berichten, die uns in wenigen Wochen erwarten.

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