Tag 3 und 4 in Maria Alm


Autohaus? Was wollen wir in einem Autohaus? Mehrmals kratzten sich die Deutschen im Trailrunning-Trainingslager in Maria Alm am Hinterkopf. Thomas Bosnjak, unser Coach, hatte immer wieder erwähnt, für den langen Lauf würden wir zunächst zum Autohaus fahren – so dachten wir. Und wunderten uns? Will der Tausendsassa uns jetzt etwa auch noch eine Karre andrehen? 😉 Nein, so schlimm war es dann nicht. Und er meinte auch gar kein Autohaus, sondern ARTHURHAUS. Ja Mensch, sprich doch ordentlich!!!

Rund eine Stunde gondelte uns der Bus zu diesem Haus, das uns denkbar launig empfing. Schnee, Frost, Nässe. Bäh…aber was solls, dadurch lassen wir uns ja nicht stören. Hinein in den Weg, der uns nun zunächst einmal knapp acht Kilometer auf rund 1500 Metern Höhe am Bergrücken entlang führte. Mal etwas nach oben, mal etwas nach unten, nicht aber nennenswert. Rauschende Bäche krachten aus der Hochkönig-Bergwand Richtung Tal und hinterließen ein ums andere Male das wohlige Gefühl der Naturgewalten. Gänzlich unbeeindruckt zeigte sich Kumbo, der einjährige Husky von Agnieszka und Michael, der stets nach vorne preschte und den beiden die Sorgenfalten ob seiner Über-Aktivität ins Gesicht trieb. Damit war es dann aber bald vorbei: Eine Gruppe von Gämsen huschte vorbei und Kumboo hinterher. Die flinke Bergbewohner waren natürlich recht schnell von dannen, doch Kumbo wollte sich seine Niederlage noch nicht eingestehen und preschte auf uns ab – das kostete auch ihm ein wenig Kraft.

Auch Heinz hatte Körner gelassen, er kam heute einfach nicht in den Flow. Vorneweg ballerte dagegen Robert. Er wird zusammen mit Thomas beim Transalpine-Run teilnehmen, Parole Sieg. Wie er stoisch die Berge erklomm, war schon imposant. Nach einem Schlenker durch Hinterthal folgte ein längerer Anstieg, den er schon lockerflockig nach oben spazierte. Das letzte Stück führte uns dann steil bergauf, aber auch hier huschte er einfach weiter. Kurzer Kommentar dazu: „Ich hatte Lust auf ein Berg-Intervall.“ Äh, ja, okay. Aber zumindest konnten wir ab da dann auch die Füße rollen lassen, knapp fünf Kilometer talabwärts Richtung Dusche und Sauna. Geilo!

Schon zwei Stunden nach dem knapp 30km-langen Lauf stand der nächste Programmpunkt auf dem Tableau: Laufanalayse. Die am Vortag aufgenommen Videos offenbarten schonungslos unsere Schwächen, gerade was das Vorfuß-Laufen angeht. Verbesserungswürdig, so Thomas.

Tag 4

Gesagt getan, am nächsten Morgen stand der Early-Bird-Run an, den einige (wir nennen keine Namen) schwänzten. Die geschrumpfte Gruppe trabte einfach nur ein paar Kilometer durch den Ort, fertig. Fertig? Nee, dafür stehe ich nicht um 5.30 Uhr auf. Wenn ich schon einmal Berge vor der Nase habe, müssen diese auch genutzt werden. Und so begab ich mich noch einmal schön hinauf, stetig den Vorfuß im Kopf. Bergauf geht das noch recht gut, bergab muss man sich echt dran gewöhnen, schließlich zieht es einen dabei deutlich schneller nach unten, als wie wenn man sich zurücklehnt und auf der Verse abrollen lässt. Nach guten 16km war ich zurück am Hotel. Packen, frühstücken, Abfaaahrt.

Danke an alle noch einmal, die mit einem Klick mir diese schönen vier Tage ermöglicht haben. Und danke auch an die Camp-Teilnehmer für schöne Stunden auf dem Weg ins nächste Abenteuer.

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