Support your local run: Pro Silvesterlauf im Forstwald!


Silvesterlauf 2017
Die Seidenraupen nach dem Silvesterlauf 2017. Es war mal wieder toll!

Oha: Was hat den Autor des Artikels „Forstwalder Silvesterlauf fehlt im Kalender“ (www.wz.de/nrw/krefeld/lokalsport/sport-forstwalder-silvesterlauf-fehlt-im-kalender_aid-34609445) in der Westdeutschen Zeitung bloß geritten, den ältesten Lauf in Krefeld so durch den Kakao zu ziehen und ihn indirekt als illegal zu bezeichnen? Traurig ist es vor allem unter dem Aspekt, dass hier dem DJK VfL Forstwald, der mit seinen Mitgliedern und vielen Helfern für dieses Event schuftet (und dies seit Jahren zur Zufriedenheit aller tut), Unrecht getan und geschadet wird, ohne dass es einen triftigen Grund gibt. Zudem wird aus einer Mücke so nun ein Elefant.

Warum?

Warum überhaupt dieser Artikel in der WZ? Nun, eigentlich nicht der Rede wert. Denn der DJK VfL Forstwald hat den Silvesterlauf lediglich nicht dem Leichtathletik-Verband gemeldet. Das ist an sich nichts Besonderes und hat zudem einen einfachen Grund. Denn laut Verbandsstatuten dürften Kinder nicht über die 4,1 KM lange Strecke des Jedermanns-Laufs laufen. Was im Forstwald aber zugelassen wird. Wäre der Lauf also dem Verband gemeldet worden, so hätte dieser ihn verboten. Die Lösung der Nicht-Meldung liegt also auf der Hand.

Fachkundiger Autor

Der Autor des Artikels, Bernward Franke, ist in der Leichtathletik-Szene kein Unbekannter. Seine Fachkenntnis ist unbestritten, seine Expertise wohlgeschätzt. Er ist bei ART Düsseldorf engagiert und schreibt für die Westdeutsche Zeitung und für die D.Live GmbH, die die Marke „Sportstadt Düsseldorf“ betreibt. Artikel von ihm sind auch bei der WAZ und www.leichtathletik.de, der offiziellen Website des Deutschen Leichtathletik-Verbands, erschienen. Damit wird auch deutlich, dass der Autor dem Leichtathletik-Verband nahe steht.

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Orange Power im Jahr 2013. Die Seidenraupen sind gefühlt schon immer dabei, wenn am 31. Dezember im Forstwald gelaufen wird.

Das ist per se nicht schlecht. Franke reitet in dem Artikel allerdings messerscharf auf der Klinge zwischen DJK VfL Forstwald und dem Verband, leider mit einer Tendenz zu letzterem. Dadurch wird ein unnötiger Keil zwischen Verein und Verband getrieben. Auf der Strecke bleiben wohl die (Hobby-)Sportler, die sich für Verband, Verein u.ä. wenig interessieren, sondern einfach nur laufen wollen. Denn das bittere Ergebnis des Artikels kann eigentlich nur sein, dass er in dieser Art  mehr verwirrt, als dass er irgendwem nutzt.

Leider nicht ganz richtig!

Rücken wir mal zurecht, was zurecht gerückt werden sollte. Franke schreibt: „In allen Terminlisten des Laufsports fehlt derzeit Deutschlands mit der 48. Austragung ältester Silvesterlauf in Forstwald.“ Das ist schlichtweg falsch: Schaut man sich kurz im Netz um, findet man schnell zum Beispiel hier (www.lauftreff.de/laeufe/volkslauf.aspx?ID=4230), hier (www.runme.de/deutschland/silvesterlauf-krefeld/) und hier (www.hdsports.de/laufen/silvesterlauf-krefeld) den Lauf gelistet. Alles öffentliche Laufkalender mit tausenden Nutzern täglich. Und natürlich wird die beliebte Veranstaltung auch bei uns geführt (https://seidenraupen.org/krefelder-lauf-cup/5-lauf-silvester-lauf-31-12/), sie ist abschließender Teil des Krefelder Laufcups.

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Bärtiger Manuel im Zielsprint des Silvesterlaufs 2016.

Korrekt ist lediglich, dass der Silvesterlauf nicht auf www.laufen.de auftaucht. Die Website der DLM RunMedia GmbH steht dem DLV ebenfalls sehr nahe, trägt quasi als Beweis dafür im Titel den Zusatz „Unterstützt vom DLV“. Auch das ist nicht schlimm, sie listet aber eben nur Veranstaltungen, die dem Verband gemeldet werden. Wir waren hier also noch nie gelistet, weil wir ebenfalls nicht an den Verband melden (dem wir auch nicht angeschlossen sind). Aber auch große Events wie Strongmanrun, Spartan Race und Tough Mudder sucht man hier vergebens, weil sie mit dem DLV und seinen regionalen Verbänden nichts zu tun haben.

Silvesterlauf angeblich illegal

Franke schreibt dann „Dennoch bezeichnen ihn viele Läufer als „illegal“, weil er nicht mehr wie früher offiziell beim Leichtathletik Verband angemeldet ist.“

Ist das wirklich so? Wir würden jetzt mal behaupten, im Krefelder Sport gut vernetzt zu sein. Wir kennen viele Leichtathleten, Triathleten und Hobbyläufer und stehen mit diesen in regelmäßigem Kontakt. Viele freuen sich wie immer auf den Jahresabschluss im Forstwald, und von keinem haben wir diese Aussage bislang vernommen. Wo also sind die Läufer, die hier angeführt werden? Da ist er übrigens noch einmal, der Keil: Zwischen den (uns unbekannten) Läufern, die den Lauf angeblich als illegal bezeichnen, und denen, denen das vollkommen egal ist. Frage: Brauchen wir so etwas oder wollen wir einfach nur laufen?

Thema Versicherungsschutz

Großes Interesse scheint Franke schließlich am Thema Versicherungsschutz zu haben. Hierzu sei erklärt, dass bei einer offiziellen Meldung an den Verband eine solche gegeben ist (siehe www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/08_Laufen/Volks-_und_Strassenlauf/DLV-Grundsatzpapier_Laufgenehmigungsgeb%C3%BChren.pdf). Meldet man also nicht beim Verband, sollte man sich selbst um eine Versicherung kümmern. Franke zitiert dazu Gerda Michels, Öffentlichkeits-Mitarbeiterin des Vereins. Und die sagt deutlich: „Versicherungstechnisch sind wir (…) abgesichert.“ Das könnte man so stehen lassen und dem glauben. Schließlich gibt hier eine offizielle Vereinsvertreterin verlässlich Auskunft.

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Aki fliegt 2016 ins Ziel…

Im Artikel wird allerdings der Eindruck erweckt, dass Michels falsch liegen könnte. Franke lässt ganz offensichtlich Zweifel zu, widerlegt diese aber nicht und schreibt abschließend, dass bei einer Meldung an den Verband eben keine Zweifel mehr am Kreis der versicherten Läufer und Besucher bestünden. Was zumindest den Umkehrschluss zulässt, dass diese Zweifel bei einer Nicht-Meldung eben der Fall seien.

Nun, wir kennen die Versicherung des DJK VfL nicht (Franke scheinbar auch nicht, sonst würde er nicht zweifeln), tippen aber, sie ist sehr ähnlich (oder gleich) der, die wir stets abschließen. Und die sichert alle ab, die laufen oder sonst wie vor Ort sind.

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Ziiiiieh! Snapshot aus 2017

Durch diese geschürten Zweifel, die angebliche „Illegalität“ und die Unwahrheit, der Lauf sei in Terminlisten nicht zu finden, dürfte sich bei vielen Läufern, die eigentlich nur laufen wollen, eine gewisse Unsicherheit breit gemacht haben. Wenn das das Ziel des Artikels war, dann ist er wohl gelungen.

Wir hoffen aber, es lässt sich keiner davon abschrecken, am 31. Dezember im Forstwald dennoch seine Runden zu drehen. Wir sind auf jeden Fall dabei und freuen uns schon jetzt auf die Veranstaltung. Word!

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