Seidenraupe Manu hat heute die schwere Entscheidung getroffen, den Start beim Mönchengladbach-Marathon am kommenden Samstag abzusagen. Er hat sich am Wochenende bei einem Trainingslauf in Warschau einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen. „Damit macht ein Start keinen Sinn“, so Kölker unter Tränen vor der versammelten Journaille. Zwei Kilometer weit kam er entlang der Weichsel, dann zwang ihn ein tiefer, schmerzhafter Stich zur Aufgabe.

Kölker war als 3h-Pacemaker vorgesehen und befand sich trotz (oder gerade wegen) einiger schweißtreibenden Einheiten in Thailand in guter Form. Und hatte richtig Lust: „Manch einen nerven Runden, ich aber komme gut damit zu Recht. Runden geben einem immer wieder die Möglichkeit, die vorherige zu überbeaten, das macht mir Spaß.“ Bei der Marathon-Premiere in Mönchengladbach (Start: 16.30 Uhr) müssen die Läufer vier 10,5-Kilometer lange Runden absolvieren, bleiben dadurch ständig in Innenstadt-Nähe und kommen somit in den vollen Genuss der Stimmung.
Mehr als 3000 Starter sind über verschiedene Distanzen in Mönchengladbach am Start. Die Veranstalter hoffen, dass es diesmal etwas gibt. Im vergangenen Jahr musste das Rennen kurzfristig wegen einer Unwetterwarnung abgesagt werden. Für Kölker beginnen nun einige trainingsfreie Wochen, die angedachten Läufe (zB Sauerland-Trail, Rotweinwanderweg-Lauf) wurden allesamt gestrichen.