Unsere Marathonis: Lisas Comeback, Florians Sturm auf die Sub3 und zwei Corona-Attacken


Die Vorzeichen für die Frühjahrs-Marathons bei den Seidenraupen könnten nicht unterschiedlicher sein: Lisa Femers hat ihr 42 KM-Comeback in Hamburg sehr optimistisch vor Augen. Und Florian Borst peilt an gleicher Stelle nach seinem tollen Marathon in Berlin nun eine Sub3 an. Bei Tanja Gebhard und Manuel Kölker schlug dagegen die Corona-Keule zu – ihr Starts in Hannover und Gent werden eine Wundertüte.

Wie so viele Läufer wurde Lisas Vorhaben durch die Corona-Seuche torpediert. 2020 wollte sie nach drei Jahren Marathon-Pause in Hamburg starten, doch das Rennen fiel, wie so viele andere aus. Besonders bitter, denn eigentlich wäre sie hier schon 2018 gestartet, musste dann aber aus gesundheitlichen Gründen passen. „Ich habe das Vorhaben seinerzeit erstmal wieder hintenangestellt. Wieder aufgelebt ist das Ganze dann erst wieder auf der Seidenraupen Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr. Ich saß mit neuen Raupen zusammen am Tisch und alle tauschten sich über die Pläne für 2022 aus. Irgendwie habe ich da auch wieder angefangen, mehr darüber nachzudenken.“

Lisa und Alexander (in weiß).

Auch wenn die Voraussetzungen nicht so prickelnd waren, denn in der zweiten Jahreshälfte 2021 funkte Covid/Long-Covid dazwischen, an ein geordnetes Training war nicht zu denken. Doch mit einer gehörigen Portion Willensstärke, den ersten lockeren Einheiten und dem GO vom Arzt Anfang Februar schaffte Lisa den Anschluss. „Die Wochenkilometer wurden immer mehr, die langen Läufe immer länger – und es läuft noch immer super. Ich habe bisher keinerlei Beschwerden beim Laufen, das ist die unproblematischste Vorbereitung, die ich bislang hatte.“ Zwei harte Wochen stehen jetzt noch vor ihr, danach nimmt die Intensität ab, und dann geht es am 24. April hoffentlich an den Start. „Mein Ziel ist erstmal ankommen, gerne in der Zeit von 2017 (3:58:21), wenn besser dann top. Aber dem Braten traue ich noch nicht.“

Da ist das Ding: Florian mit der Medaille um den Hals.

Florian plant seinen ersten Sub3-Marathon auf der schnellen Strecke in der Hansestadt. Nach der 3:07:30 h in Berlin im vergangenen Herbst schielt er nun auf die magische Grenze, der Einzug in die „Seidenraupen Hall of fame“ wird angestrebt. „Ich bin nun zehn Wochen im Training, das echt super läuft“, so Florian. „Ich bin happy mit den Beinen und meine Uhr lobt mich.“ Auch bei ihm stehen nun noch zwei harte Wochen an: Jeweils rund 100 Kilometern werden dabei abgespult. Trainiert wird übrigens nach den Vorgaben von Ben Parkes. „Ich kann nur empfehlen, sich bei ihm mal umzuschauen. Ich hatte einige Videos mit Trainingstipps von ihm gesehen, und dann seine Pläne entdeckt. Damit bin ich echt zufrieden.“

Tanja bester Laune. 63 KM, wie hier beim Grüngürtel-Lauf rund um Köln, sind ja auch ein Zuckerschlecken.

Tanja zieht es ebenfalls in den Norden – wenn auch nicht so hoch. Sie hat am 3. April den 30. Hannover-Marathon im Blick, liegt aber just seit Freitag coronabedingt auf Eis. „Bis dahin lief mein Zwölf-Wochen Plan super. Nun erst einmal eine Woche Laufpause und dann Wiedereinstieg. Ob ich mein Ziel, in Hannover etwas besser als 3:45h nun halten kann, steht in den Sternen.“ Die Hauptlast des Trainings, gesteigerte Wochenkilometer bis knapp unter 100 mit vier langen Läufen (30 bis 34km) waren allerdings schon vorher in der Tasche, jetzt heißt es eben Tapering inkl. Corona.

Manuel beim Silvesterlauf.

Als durchwachsen bezeichnet Manuel sein Trainingsprogramm für den Marathon in Gent am kommenden Wochenende. „Mal von fehlenden Wettkämpfen abgesehen, hat es eigentlich zunächst ganz gut geklappt. Dann aber bin ich beim Cross in Grevenbroich blöd gestürzt und habe mir dabei die Rippen geprellt. Drei Wochen Schmerzen waren die Folge. Trotzdem konnte ich einen Großteil der Kilometer laufen, auch wenn sich das nicht gut angefühlt hat. Dummerweise kam dann kurz nach Karneval auch bei mir die Diagnose „Covid-positiv“. Ich hatte zwar keine Symptome, die Woche Trainingspause hat sich aber schon deutlich bemerkbar gemacht. Es fehlt die Spritzigkeit und auch muskulär habe ich etwas abgebaut.“ Einige härtere Einheiten (schnell, Intervalle, ein 35-KM-Lauf) haben zwar gezeigt, dass es geht, aber ob der Akku für die volle Distanz reicht, bleibt offen.

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