
Es war ein Geheim-Projekt der besonderen Art und blieb bis zu seiner Vollendung nahezu unentdeckt: Die Büffel-Jagd von Aki! Diese wurde nun erfolgreich beendet, Aki hat am Sonntag den Münster-Marathon in 3:50:21h absolviert – und damit den Büffel eindrucksvoll erlegt!
Was steckte dahinter? Ansgar, genannt der Büffel, hatte einst beim Köln-Marathon 2013 eine Marathon-Zeit von 3:52:37h auf den Tisch gelegt. Aki, der im gleichen Rennen startete, musste sich angeschlagen und wegen der Spendenmatte-Affäre (https://seidenraupen.wordpress.com/2013/12/19/aki-einer-von-8500-die-gutes-taten/) mit einer Zeit von 4:00:10h zufrieden geben. Nicht nur der Malus, die 4h-Marke knapp verpasst zu haben, nagte an ihm, sondern auch das ständige Genörgel des Büffels ob seiner Marathon-Zeit.

Beide verfielen danach in einer Art Marathon-Tiefschlaf. Aki ließ sich hin und wieder noch auf Laufveranstaltungen blicken, Ansgar ruht bis heute – nicht ohne häufig (wohl zu häufig) auf das Ergebnis aus Oktober 2013 zu verweisen.
Der Plan
„Das konnte und wollte ich so nicht mehr über mich ergehen lassen“, sagte sich Aki und schmiedete einen Plan: Nicht nur die 4h zu knacken, sondern auch die Zeit von Ansgar zu unterbieten. In das Projekt waren nur wenige eingeweiht: Mitch und Manu als ständige Laufpartner, später kam noch Moritz dazu, der ebenfalls einige Kilometer mitlief. Ansonsten: Stillschweigen, damit kein Wort in den Büffel-Stall gerät.
Als Trainingsplan diente mehr oder weniger der Steffny 3.30h-Plan, immer mit der Gewissheit, eigentlich mehr zu tun als nötig war. Und so zogen die Wochen ins Land, Aki arbeitete Einheit um Einheit akribisch ab, zumeist begleitet von Mitch, der ihn in Münster auch führen sollte. Manu kam hin und wieder für die schnelleren Einheiten mit, um Sporen zu geben. Am Marathon-Tag selber stand er aber Urlaubs-bedingt nicht zur Verfügung.
Die Woche der Wahrheit
Und dann kam die Woche der Wahrheit: Mitch, der während der Vorbereitung an einer langwierigen Waden-Verletzung litt, war wieder angeschlagen: Ein Virus hatte sich festgesetzt. Doch anstatt das Bett zu hüten, musste er übermotiviert noch auf den Fußballplatz. Das Ergebnis: 1:7 gegen den TSV Bockum, viel schlimmer aber: Schüttelfrost und Fieber. Vier Tage vor dem Marathon. Meiomei!!! Aki dagegen schonte sich, ein weiser Entschluss. Nur kein Risiko!
Das Rennen

Es kam, wie es kommen musste: Für Mitch war nach 15 Kilometer bereits das Ende der Fahnenstange erreicht, „die 15 Kilometer haben sich angefühlt wie 35. Es ging nichts mehr.“
Aki war also auf sich alleine gestellt, ein echter Nackenschlag! „Zunächst ging es auch ganz gut, aber je länger das Rennen wurde, desto härter wurde es“, erzählt Aki. Das zeigen auch die Splits: 51:24min (10km), 1:47:49h (HM), 2:35:09 (30km), die sich alle sehr gut anhören. Am Ende wurden es dann aber doch 3:50:21h. „Wir hatten vereinbart, dass Mitch eventuell bei KM35 nochmal unterstützt, aber bei KM 37 wusste ich, dir hilft jetzt keiner mehr“, der zweite Nackenschlag, der aber so richtig keiner mehr war. Denn Aki wusste, dass er den Büffel nicht nur anvisiert hatte, sondern ihn auch nicht mehr entkommen lassen würde. Mehr als zwei Minuten war er schließlich schneller, Blattschuss!
Im Tableau bedeutet die Zeit Platz 663 und 82. in der M30. „Das werde ich dem Büffel jetzt erst einmal unter die Nase reiben. Sogar meine Bruttozeit ist ja schneller als seine Nettozeit“, freute sich Aki nach den Strapazen.
Wobei, Strapazen? „Das hat richtig Lust gemacht, vielleicht starte ich jetzt auch noch in Köln.“
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