Deutschland wird aktuell von einem Flüchtlingsstrom gepackt, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Die Bewältigung ist ohne Frage eine große Herausforderung für den Staat und die Gesellschaft, aber sicherlich auch mit und dank der großen Hilfe zu packen, die viele Freiwillige einbringen. Unvergessen die Bilder, wo Flüchtlinge unter Applaus vieler Helfer am Bahnhof empfangen und mit dem Nötigsten versorgt werden.
Fast jeder mit einer gesunden Portion Menschenverstand stellt sich aktuell die Frage, wie er selber den Menschen aus den verschiedensten Ecken der Welt helfen kann. Seit Wochen winken Hilfsverbände bei Kleidung und Spielzeug ab, zu viel sei bereits gespendet worden. Auch direkte, spontane Hilfe vor Ort wird häufig von den Behörden und Verbänden nicht akzeptiert.
Yalla-Run: Laufen mit Flüchtlingen
Was die meisten Flüchtlinge mehr als genug haben, ist Zeit, da es für sie rein faktisch nichts zu tun gibt. Freizeit-Angebote sind also das, was helfen kann. Genau darauf zielt Yalla-Run (http://yalla-run.tumblr.com/) ab. Die Aktion versucht, hiesige Läufer mit Läufern aus den Flüchtlingsunterkünften zusammenzubringen. Das geschieht über einfache Einträge in der entsprechenden Gruppe auf Facebook (https://www.facebook.com/groups/yallarun/). Hinter der Aktion steckt der Berliner Dokumentarfilmer Jan Tenhaven. „Unsere Gruppe ist noch ziemlich neu, und wir sind dabei, die Community aufzubauen. Es kann gut sein, dass man momentan noch keine Mitläufer findet“, sagt er. Das könnte vor allem in unserer Region daran liegen, dass ein Großteil der Mitglieder der Yalla-Run-Gruppe aus dem Großraum Berlin stammt. Da wir aber immerhin wissen, dass einige unserer Leser genau dort wohnen, kommt dieser Beitrag und die Info über die Sache hoffentlich an der richtigen Stelle an. Kann und soll aber natürlich auch als Anregung in Krefeld und Umgebung dienen.
Wir als Seidenraupen füttern ab sofort bei anstehenden Läufen diese Gruppe. Allerdings haben wir keine festen Trainingszeiten und kommen häufig sehr spontan via WA oder SMS zusammen – so spontan, dass es hin und wieder zu spontan sein könnte. Diesem Beispiel, also der Info über anstehende Trainingseinheiten, kann aber gerne jeder Krefelder folgen. Den Krefelder Flüchtlingsrat haben wir über die Aktion informiert. Vielleicht gibt es ja unter den Krefelder Flüchtlingen Personen, die Spaß am Laufen haben und so darüber informiert werden können.
Wie leicht so etwas von statten geht, zeigt ein Beispiel aus Viersen, über das Achim Achilles kürzlich berichtete: http://www.achim-achilles.de/menschen/aus-aller-welt/30252-laufen-mit-fl%C3%BCchtlingen-kleine-schritte.html#!fluechtlinge_laufen_1foto
Fahrrad-Aktion von Round Table Krefeld
Eine weitere Aktion, die mit Bewegung und Flüchtlingen zu tun hat, entspringt gerade aus dem Kreis von Round Table Krefeld, dem ich ebenfalls angehöre. Hier sammeln wir Fahrräder aller Art (nach Möglichkeit funktionstüchtige), um sie an Flüchtlinge weiterzugeben. Kontaktiert uns bitte über unsere Facebook-Seite: https://www.facebook.com/RT6Krefeld