Morgen um 7.15 Uhr fällt für Moritz der Startschuss zum Ironman 70.3 im Zell am See. Bei traumhaften Wetter stehen dann 1,9 Kilometer Schwimmvergnügen, 90 Kilometer Spaß auf dem Rad und 21 Kilometer Walking auf der To-do-Liste. Unterstützt wird er dabei von tausenden Zuschauern, darunter auch etliche Araber.
Für sie ist der Zeller See so etwas wie der Persische Golf – 72.000 arabische Gäste zählte Zell am See laut einem Artikel der FAZ im Jahre 2013, Tendenz deutlich steigend. Die Hoteliers und Dienstleister vor Ort freuen sich, denn die Gäste aus dem Orient spülen ordentlich Geld in die Kasse. 245 Euro pro Tag, so die FAZ, lässt jeder Saudi in dem malerischen Städtchen. Logisch, dass man sich darauf gerne einlässt, fast überall gibt es mittlerweile Wegweiser auf Arabisch, Speisenkarten in orientalischer Schrift und besondere Angebote für die Gäste aus Nahost. Die Stadt hat kürzlich sogar eine Broschüre auf Orientalisch herausgegeben, damit sich die Gäste zurechtfinden und wissen, was sie dürfen, und was sie besser lassen.
Dass sie gerne in die Alpenrepublik kommen, liegt auf der Hand: Glitzerndes Wasser, grüne Berghänge und oben weiße Gipfel mit Schnee – paradies-ähnliche Zustände, die es in der Heimat nicht gibt.
In dieser Kulisse also schickt sich Moritz an, der Saison einen krönenden Abschluss zu geben. 5:23h ist die Zeit, die er vor einigen Wochen bei der Halbdistanz in Heidelberg auf den Asphalt brannte. Aufgrund der harten Radstrecke dürfte es schwierig werden, die Zeit zu unterbinden, oder?! „Habe heute Morgen die Radstrecke mit dem Auto abgefahren, einfach Hammer. Hammer schön und Hammer schwer.“