„Wir merken, dass die Menschen sehr hilfsbereit und Spenden-freudig sind. Das Gesamt-Spendenergebnis des Hospiz-Laufes 2019 ist das bisher höchste, das wir in neun Jahren erzielt haben“ – Dieter Hofmann, der Vorsitzende des Stadtsportbundes Krefeld (SSB), konnte beim Helferfest jetzt 12.500 Euro an Professor Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Alexander Henes (Leiter Hospiz am Blumenplatz) übergeben. Am 22. September 2019 hatten sich rund 700 Läufer / Walker – vom Schüler bis zum Ü 60-Jährigen – von 13 Startpunkten rund um Krefeld sowie Bösinghoven und Sankt Tönis auf den Weg zum Hospiz gemacht. Der Hospiz-Lauf wurde vom SSB und Julien Thiele vom SC Bayer 05 Uerdingen organisiert, die Abläufe am Ziel organisierte das Team aus dem Hospiz.

Die Spendensumme setzte sich auch mehreren Positionen zusammen: Der SSB hatte das Startgeld (10 Euro / Teilnehmer) gesammelt und ohne Abzug weitergegeben, ebenso sind Sponsorengelder eingeflossen. „Wir haben festgestellt, dass viele Teilnehmer mehr als das reine Startgeld überwiesen haben. Diese Rückmeldung haben wir auch aus den beteiligten Vereinen“, berichtete Hofmann. „Auch am Tag des Laufes haben viele Teilnehmer zusätzlich eine Spende in die Sammeldosen gegeben – auch dabei sehr großzügig“, ergänzte Hospizleiter Alexander Henes über die Erfahrung der ehrenamtlichen Helfer, die die Sportler mit Getränken, Obst oder Kuchen und Grillwürstchen versorgt hatten. Ein Beispiel: Eine junge Frau habe spontan 20 Euro in die Sammeldose getan, als sie sich einen Becher Wasser holte, habe ihm ein Ehrenamtler berichtet.
Die Freude aller Vereinsvertreter über das Spenden-Rekordergebnis war bei der Spendenübergabe groß – es war eine schöne Belohnung für alle Arbeit, die im Vorfeld des Laufs zu leisten gewesen war. In Punkto Wetter hatte der Lauf 2019 deutlich besser abgeschnitten als der Lauf 2018: Es war trocken, sonnig und mild. Ebenfalls erfreulich: Es hatten sich fünf neue Vereine angemeldet, die Krefeld Pinguine, der KEV 81, der Eissport-Verein Krefeld, die American Footballer VfR Krefeld Ravens und auch wir. Dabei sorgten wir für die längst-mögliche Distanz von 17,1 Kilometern: Zunächst zehn über den Hülser Berg und dann noch vom Sportplatz am Hölschen Dyk Richtung Hospiz.
Sehr berührend waren kleinere Szenen, die sich rund um das Hospiz abgespielt hatten: So wollte ein Gast unbedingt als erster durch den Zieleinlauf kommen. Er war in seinem Rollstuhl eine kleine Runde um den Blumenplatz gefahren – begleitet von Koordinatorin Conny Hoppmanns – und dann durch den Zielbogen gefahren. Auch viele andere Gäste waren aus ihren Zimmern gekommen, um an dem fröhlichen Trubel teilzunehmen. „Unsere Gäste erleben bei dieser Veranstaltung, dass sich viele Menschen für das Thema engagieren und diese Hilfsbereitschaft berührt sie“, meinte Prof. Roland Besser. So trage der Hospiz-Lauf auch dazu bei, die Lebensqualität der Gäste so lange wie möglich zu erhalten. Der Lauf sei aber auch in anderer Hinsicht wichtig: Die Hospiz-Arbeit in Krefeld wird von Beginn an durch bürgerschaftliches Engagement geprägt – über das hinaus, was der Gesetzgeber ohnehin einfordert, weil nur 95 Prozent refinanziert werden. „Wir können das den Menschen noch einmal bewusst machen, weil eben jede Form der Hospiz-Arbeit – stationär oder ambulant – auf Unterstützung durch Spenden angewiesen ist“, so Besser.
Die Veranstaltung hatte wieder viele Unterstützer – wie Hauptsponsor AOK, Sparkasse Krefeld, Wohnstätte Krefeld und Salvea. Aber auch viele andere Hilfen sind wichtig: Edeka Kempken stiftete Obst, Frank Tichelkamp (Brauerei Königshof) schenkte das von ihm gestiftete alkoholfreie Bier aus, die Bäckerei Lomme Brötchen…. Firmen wie Radio Ilbertz, Elektro Kleinhütten, H.O.B. Dienstleistungsgruppe und Heinzelmännchen, das Bus-Unternehmen Platen-Koyun oder Holz Roeren (Gas Grills) unterstützten bei anderen Aspekten. Die „Krefelder Marine“ baute Zelte auf, für die musikalische Begleitung sorgten die Pfarrbläser von St. Stephan. Am Ziel wurden die Teilnehmer von den Ehrenamtlern des Hospizes und den Mitgliedern der Andrea Berg Fan-Clubs aus Hennef und Krefeld empfangen.
Das Helferfest war als kleines Danke-Schön an alle Unterstützer gedacht. Jetzt laufen schon die ersten Planungen für den Jubiläumslauf am 27. September 2020 – es wird der 10. Hospiz-Lauf. „Wir hoffen, dass die Krefelder dieses Jubiläum nutzen und in punkto Teilnehmerzahl noch einmal einen drauf setzen“, so Dieter Hofmann. Die Anmeldung über www.ssb-krefeld.de wird Anfang 2020 freigeschaltet.