Sehenswürdigkeiten laufend erleben: App „Sightrunning NRW“ führt durch viele Städte


„Laufend Stadt erleben“ – unter diesem Motto betreibt die Architektenkammer NRW eine neuartige Website und App, die attraktive Laufrouten mit einem akustischen Baukulturführer verbindet: www.sight-running-nrw.de. Aktuell werden 21 Routen in ganz NRW angeboten, darunter auch eine in Krefeld – weitere werden sukzessive ergänzt. Das Projekt wurde über drei Jahre mit Unterstützung verschiedener Partner aus dem Sport-, Baukultur- und Tourismussektor sowie den Kommunen und mit ideeller Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW entwickelt.

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Startpunkt der Krefelder Runde bei „Sightrunning“. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

„Sight Running NRW“ bietet flächendeckend Routenvorschläge in Nordrhein-Westfalen an, die Werke der Architektur und der Ingenieurbaukunst, stadttypische Gebäudeensembles, Grünzonen und urbane Räume auf einer attraktiven Streckenführung miteinander verbinden. „Wir wollen einen neuen Weg eröffnen, Architektur in unseren Städten und Gemeinden zu erleben“, erklärte der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, zum Start des Projektes im Mai 2019.

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Die Runde in Krefeld ist zwölf Kilometer lang. Screenshot: Sightrunning / Mapbox

Die neue App stellt auch für Tagungsgäste oder Kurzurlauber in Nordrhein-Westfalen eine neue Möglichkeit dar, eine Stadt oder Ortschaft sportlich und auf ungewöhnliche Art und Weise kennenzulernen. Der Nutzer der App bekommt während des Laufs über
den Audioguide automatisch ortsbezogene Informationen über einzelne Bauwerke und baukulturelle Highlights ausgespielt. Im Schnitt wird auf jedem Kilometer ein Objekt per GPS-Erkennung vorgestellt, sobald sich die Sportlerin bzw. der Sportler dem Bauwerk nähert.

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Auch am Haus der Seidenkultur geht es vorbei. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

„Bei Streckenlängen von sechs bis zwölf Kilometern kann jeder dank digitaler Unterstützung seine sportliche Bewegung mit spannenden Informationen zu Architektur und Baukunst kombinieren – und so beim Laufen eine Stadt ganz neu kennenlernen“, verdeutlicht Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW, dessen inhaltliche Expertise in das Projekt einbezogen wurde.

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Durchschnaufe am Moltke-Gymnasium. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Redaktionell angelegte Navigationsansagen auf der Strecke helfen dabei, sicher den Weg zu finden. Entsprechend kann die App auch von Fußgängern, Nordic Walkern, Radfahrern, Inlineskatern und anderen Gruppen genutzt werden. So fördert „Sight Running“ nicht nur sportliche Bewegung, sondern auch den Städte- und Tagungstourismus und insgesamt die Baukultur in Nordrhein-Westfalen.

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In der Villa Merländer geht es tief in Krefelds dunkelstes Kapitel: Hier hat die Stadt ihre NS-Dokumentationsstelle eingerichtet. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Jede Route steht unter einem spezifischen Leitthema, das auf lokale Historie, bauliche Besonderheiten oder Stadtentwicklungsprozesse eingeht, etwa der „Medien- und Wirtschaftshafen Düsseldorf“, die „Seidenstadtund Bauhausroute Krefeld“, die „Rheinrunde Köln“, das „Museumsufer Bonn“ oder die „Wissenschaftsstadt Aachen“. Im März 2020 waren 20 Routen fertiggestellt und abrufbar: Aachen, Arnsberg, Bielefeld, Bochum, Bonn, Detmold, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gummersbach, Herford, Köln, Krefeld, Minden, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen und Steinfurt. Weitere sind in Arbeit. Ziel der Macher von „Sight Running NRW“ ist es, mindestens eine Route für jede Großstadt und jeden Kreis in Nordrhein-Westfalen
anbieten zu können.

Kaiserpark
Der Kaiserpark besticht durch imposante Bäume. Die Runde um den Weiher kann auch gerne mehrfach gelaufen werden.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen entwickelte das ehrgeizige Vorhaben als Projektträger im Verbund mit interdisziplinär zusammengesetzten Partnern und unter Einsatz von Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2019.

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Der Krefeld-Pavillon von Thomas Schütte steht auch im Kaiserpark. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Folgende Kooperationspartner unterstützten das Projekt finanziell bzw. ideell: Stiftung Deutscher Architekten, Landessportbund NRW, Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen, Historische Stadt- und Ortskerne in NRW, Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, Netzwerk Innenstadt NRW, Landesinitiative „Baukultur Nordrhein-Westfalen“, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Tourismus NRW e. V., Stadt Arnsberg sowie Düsseldorf Tourismus.

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Haus Esters (das von der Straße aus gesehene linke Gebäude) und Haus Lange sind einmalige Bauten von Mies van der Rohe. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Auch nach dem Ablauf der EFRE-Förderung wird „Sight Running NRW“ weiter betrieben, um das Angebot inhaltlich mit vielen zusätzlichen Routen zu bereichern und als starkes, multidisziplinäres Netzwerk für eine umfassende Verbreitung zu sorgen. „Sight Running
NRW“ ist nicht einfach eine weitere Lauf-App, sondern eine Plattform, um Baukultur, Sport und Tourismus in einem besondere Hörerlebnis miteinander zu verbinden. Laufend Stadt erleben eben!

HE-Gebäude Mies van der Rohe Business Park
Das ehemalige Gelände der Vereinigten Seidenwebereien AG firmiert heute unter dem Namen „Mies van der Rohe Business-Park“. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die App „Sight Running NRW“ steht zum kostenlosen Download im App Store (iOS) und auf Google Play (Android) bereit.

Mit freundlicher Genehmigung des Städtetages NRW. Der Artikel erschien im Eildienst, Ausgabe 2/2020, des Städtetages NRW.

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